Gedanken zur Osterzeit

April 2017

Der in Bethlehem geborene Mensch und Gott Jesus Christus bringt der Menschheit die Botschaft des Friedens, der Liebe und Erlösung.
So einfach. So genial einfach. Egal, was nachher kam oder vorher war. Gottes Wirken lässt diese Botschaft, im Gegensatz zu vielen anderen der vergangenen Zeiten, nicht verstummen.
Licht kommt in die Welt. Hoffnung für die Suchenden. Gewissheit für die Glaubenden. Jesus Botschaft ist aber auch so unverschämt anders, so völlig dem menschlichen Selbstverständnis entgegen.
Er sagt nicht: Poche auf dein Recht in jeder Kleinigkeit und gib niemals nach, sondern nicht sieben Mal sollst du vergeben sondern sieben Mal siebzig Mal (immer wieder).
Er sagt nicht: Häufe soviel materiellen Reichtum an wie du nur kannst, sondern wahre Schätze kann man nur im Herzen sammeln.
Er sagt nicht: Wo ich bin ist immer Vorne, sondern die Ersten werden die Letzten sein.
Er sagt nicht: Verzichtet mal ein wenig auf lieb gewonnenes Überflüssiges zwischen Aschermittwoch und Ostern, sondern sorgt täglich für euer Seelenheil statt für den vergänglichen Körper.
Er sagt nicht: Benutze rücksichtslos deine Ellenbogen oder töte jene, die nicht wie du glauben, sondern liebe den Nächsten wie dich selbst, ausnahmslos.
Er sagt nicht: Mache sterbliche Menschen auf der Bühne, in den Medien oder in Sportstadien oder auf Rennstrecken zu deinen Göttern, sondern du sollst nur den einen lebendigen Gott lieben.
Er sagt nicht: Verdrängt den Tod, sondern nimmt ihm den Stachel. Der Tod kommt unbestellt, unwiderruflich und zwar für jeden, todsicher.
Jesus nimmt bewusst in der Blüte seines Lebens diesen Tod am Kreuz auf sich.
Doch er besiegt ihn stellvertretend für die sündige Menschheit und lässt uns so teilhaben an der Auferstehung, an Ostern.

Hans-Georg Wigg